Ein glänzender, hautenger Latexanzug sieht nicht nur geil aus, er erzeugt auch ein unglaubliches Tragegefühl. Kleidung aus Latex hat einen ganz besonderen Charme. Ich möchte dir hier zeigen, welche Latex-Kleidung es gibt, worauf du beim Kaufen achten musst und wie die Pflege von Latex funktioniert, damit du lange Freude an deinem Latexfetisch haben wirst.
Viele haben in ihren Köpfen verankert, Latexkleidung sei nur was für Frauen, Dominas etc. Doch in den letzten Jahren hat sich ein Trend entwickelt, dass immer mehr Männer auch zu ihrem Latexfetisch stehen und auch ihren Körper durch einen Latexanzug perfekt in Szene setzen. Latex als also keine reine Frauensache mehr. Und dass nur Homosexuelle Latexkleidung tragen, ist ebenso Blödsinn.
Schauen wir uns einmal Latexkleidung für Männer und Kleidung aus Latex für Frauen an, dann siehst du, dass Latexkleidung nicht mehr alzu sehr aus der Schmuddelecke stammt. Stattdessen sind die Kleidungsstücke heute stylisch und sehen echt cool aus. Ob Klassisch schwarz oder mit eleganten Farbkombinationen, hier sind verschiedene Stile denkbar. Da findet jeder das passende Latexstück, das auch zum Stil und Charakter passt.
Beim Kaufen von Latexkleidung musst du einiges beachten, damit du lange Freude an deinem Fetischstück hast. Nicht der Preis ist hier das ausschlaggebende Argument, sondern das Material und die Verarbeitung. Es gibt zwei klassische Wege der Herstellung von Latexkleidung: Durch Tauchen oder durch Kleben. Bei der ersten Variante verwendet der Hersteller eine Tauchform (z.B. eine nachgebildete Hand aus Keramik) und taucht diese in flüssiges Latex. Nach dem Trocknen und ggf. mehrfachem Tauchen ist das Objekt fertig. Vor allem bei Latexhandschuhen oder Socken wird dieses Verfahren angewandt.
Die Alternative ist die Fertigung von Latexkleidung durch das Schneidern und Zusammenkleben von Latexbahnen. Hier muss ein Schneider ähnlich wie bei der Fertigung von Kleidung einzelne Teile aus Latexmeterware ausschneiden und diese fein säuberlich zusammenkleben. Hier ist wie bei normaler Kleidung auch eine Maßanfertigung möglich. Dies ist bei Kleidung aus Latex besonders interessant, da es sehr eng am Körper sitzt und umso besser die Form dem eigenen Körper angepasst ist, umso angenehmer lässt es sich tragen.
Ganze Kleidungsstücke können auch durch das Tauchen hergestellt werden, z.B. Leggins/Hosen, Unterwäsche oder T-Shirts. Das grundlegende Problem bei getauchtem Latex sind große Flächen, die bei einem T-Shirt oder einer Hose zwangsläufig auftreten. Dort verteilt sich das Flüssiglatex oft nicht komplett und wird leicht uneben. Beim Anziehen können diese Unebenheiten zum Problem werden: Denn hier gibt es Spannungen im Material, wodurch das Latex leicht reißen kann. Bei kleinen Accessoires aus Latex wie Handschuhen oder Latexmasken ist das Problem kaum spürbar, da die Flächen generell nicht so groß sind.
Geklebte Latexkleidung aus Latexbahnen hat dieses Problem in der Regel nicht. Der Latexstoff ist sehr eben, da er durch eine spezielle Maschine auf eine exakte Dicke gebracht wurde. Werden ausgeschnittene Einzelteile zusammengeklebt, verbinden sich die Klebekanten miteinander. Der Fachmann nennt das "Vulkanisieren". Daher sind die Nähte absolut robust und Risse kommen deutlich seltener vor. Da die geklebte Kleidung in der Herstellung einiges an Handarbeit erfordert, ist diese auch teurer als getauchte Exemplare. Dafür ist meist die Qualität um einiges höher.
Jedes Kleidungsstück aus Latex muss aufwändig gepflegt werden. Du darfst die Kleidungsstücke keinesfalls in der Waschmaschine reinigen. Auch ein Trockner wäre fatal und macht das Latex kaputt. Daher ist es erforderlich, Kleidung aus Latex immer per Hand zu waschen. Das geht recht schnell.
Nach dem Ausziehen solltest du dein geliebtes Stück entweder in eine große Schüssel oder in die Badewanne legen. Mit Wasser und einem leichten Wasserstrahl kannst du alle Unreinheiten entfernen. Sollte sich mal mehr Schmutz an einer Stelle festgesetzt haben, kannst du auch eine unparfümierte Seife verwenden. Allerdings nur auf der betroffenen Stelle. Anschließend mit Wasser ordentlich abspülen.
Im nächsten Schritt solltest du während der Anzug noch im Wasser liegt, ein paar Spritzer Latexpolitur in das Wasser geben. Verteile das Wasser, damit der komplette Anzug etwas davon abbekommt, lass es 2 bis 5min einwirken und nimm ihn auf dem Gemisch. Hänge ihn anschließend auf einem Bügel auf und reibe das überschüssige Wasser mit einem weichen (nicht fusselnden!) Handtuch ab. Vergiss nicht, den Latexanzug auf Links zu wenden und ihn dort zu trocknen. Nimm keineswegs einen Fön oder so, Hitze kann der Kleidung schaden. Trockne auch metallische Komponenten wie Schnallen, Reißverschlüsse, Ösen oder D-Ringe, da diese andernfalls rosten könnten.
Wenn der Anzug trocken ist, verteile nochmals ein paar Spritzer der Latexpolitur auf dem weichen Tuch und reibe den Anzug von Außen damit ein. Während der Reinigung kann er nämlich etwas matt geworden sein. Durch eine anschließende Politur glänzt er wieder wie zuvor. Danach kannst du ihn lichtgeschützt im Schrank verstauen. Ich verwende einen Kleidersack, den man auch für Anzüge nimmt. Damit ist die Latexkleidung auch vor Staub geschützt.
Manche reiben den Anzug auch von innen mit Talkum ein. Das Puder verhindert, dass sich das Latex im Inneren verklebt. Dies ist besonders bei dünnem Latex wichtig (Stärke kleiner als 0,4mm). Auch ein wenig Latexpolitur im Inneren verteilen hilft, das Zusammenkleben zu vermeiden.
Du siehst, einen kleinen Aufwand erfordert die Reinigung und Aufbereitung der Latexkleidung. Dafür schonst du so das Latex und hast lange Freude daran. Beim Ausziehen solltest du Vorsicht walten lassen und nicht unnötig an den Nähten ziehen. Beachtest du all das, bleibt dir deine Latexkleidung lange erhalten.